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Interview mit Ana Wäsler vom Kneipp-Verein Prien zur 2. Priener Fastenwoche 2018

kneippkurparkKLAna Wäsler: Die Fastenzeit beginnt in der christlichen Tradition am Aschermittwoch, heuer am 14. Februar, als „Reinigung der Seele“, und dauert vierzig Tage. Diese Tradition hat sich bis heute gehalten, jedoch bekam Fasten eine andere Bedeutung: eine Art „Wiederbelebung“, ein neuer Beginn, Regeneration und Neustart für die Körperzellen.

Redaktion: Aber bedeutet Fasten nicht vorrangig Hunger und Entbehrung?

Wäsler: Fasten ist das älteste Heilmittel der Menschheit. Im Großen und Ganzen heißt Fasten für Gesunde ein freiwilliger Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel für eine begrenzte Zeit nach einer bewährten Fastenmethode, fundiertem Fastenprogramm und unter professioneller Leitung. Und natürlich geht das nicht ohne eine gewisse Disziplin. Daher wird Fasten in einer Gruppe besonders empfohlen. Aus diesem Grund veranstaltet der Kneipp-Verein Prien im Rahmen seines diesjährigen Jahresprogramms die 2. Priener Fastenwoche vom 14. bis 23. Februar unter meiner Leitung. Ich bin Kneipp-Fastenleiterin SKA, ausgebildet in der Sebastian-Kneipp-Akademie in Bad Wörishofen.

Red.: Welche Fastenmethode und welches Programm bieten Sie an?

Wäsler: Das Heilfasten nach Buchinger gilt als die am häufigsten angewandte Fastenmethode. Es handelt sich um eine reine Trinkkur auf der Basis von Gemüsebrühe, Säften, Tees und Wasser. Die Fastenkur nach Buchinger wird seit über 80 Jahren angewendet. Sie hat den Vorteil, nicht völlig kalorienfrei zu sein und somit den Stoffwechsel weniger zu belasten als Nulldiäten. Buchinger-Heilfasten wird vorrangig in Kliniken durchgeführt, aber auch in Hotels. Sehr gut geeignet ist es für Gruppen, betreut von einem ausgebildeten Fastenleiter.

Red.: Wie lange soll man fasten?

Wäsler: Im Prinzip fasten wir jeden Tag, nämlich nach der letzten Mahlzeit des Tages bis zum Frühstück am darauffolgenden Tag. Im Englischen heißt das Frühstück daher auch breakfast, das Fastenbrechen. Mit dem Frühstück wird das Fasten der Nacht gebrochen. Um wirklich den Fastenstoffwechsel zu erreichen, sind fünf Vollfastentage empfehlenswert. Gesunde können eine Woche fasten, danach folgen drei Aufbautage. Mit dem letzten Aufbautag ist das Fasten erst zu Ende. Der Fastende fühlt sich nun richtig wohl, wenn nicht gar euphorisch, eventuell ist er in dieser Phase sogar besonders leistungsfähig. Wichtig ist es immer, vor dem Fasten mit dem Arzt zu sprechen.

Red.: Wer kann oder sollte nicht fasten?

Wäsler: Jeder Gesunde im Alter zwischen vierzehn und fünfundsechzig Jahren kann sich einer Fastenkur unterziehen. Generell sollten Schwangere und Stillende nicht fasten ebenso psychisch Kranke, oder Patienten mit Herzinsuffizienz.

Red.: Wo können Interessierte sich genauer informieren?

Wäsler: Bei einer Info-Veranstaltung am Freitag, 26. Januar, von 19 bis 20 Uhr im Vortragsraum Medical Parkt Kronprinz Prien, Alte Rathausstraße 9. Im Anschluss daran werden Anmeldungen für die Teilnahme an der 2. Priener Fastenwoche entgegengenommen. Die Teilnehmer erhalten eine umfangreiche Seminarmappe mit Programm, Wissenswertem über die Fastenmethode, Rezepten, Einkaufszettel, Fastenprotokoll und mehr.

Foto: Wagner - Im Priener Kurpark können die Gäste nach Herzenslust kneippen.

 

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