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Burn-out erkennen und therapieren - Vortrag Dr. Franz Pfitzer

logoÜber die Risikofaktoren, an Burn-out zu erkranken, klärte Dr. Franz Pfitzer, Chefarzt der Psychosomatischen Abteilung der Klinik St. Irmingard am Montagabend im Kleinen Kursaal im Rahmen der Priener Gesundheitswoche auf. Die Beschleunigung unserer Lebenswelt, bedingt durch die technische Entwicklung, Globalisierung und Digitalisierung, hätten die Arbeits- und Lebensbedingungen grundlegend verändert. Planbare Zielzustände würden immer mehr von hoher Unsicherheit abgelöst. Gerade Fusionen sowie Umstrukturierungen zerstörten die gewohnten Strukturen und brächten ein hohes Maß an Stress. Fehlende Handlungsspielräume, mangelnde Anerkennung, Arbeitsüberforderung, Termindruck, Bevorzugung Einzelner, unvorhersehbare Unterbrechungen, ein Klima von Misstrauen und Konkurrenz gehörten zu den zehn am häufigsten genannten Stressquellen. Bekannt sei, dass eine hohe Verausgabung bei der Arbeit gekoppelt mit ausbleibender Anerkennung das Risiko, an einer Depression zu erkranken, um das Sechsfache erhöhe. Unter Stress leidende Betroffene meinten, ihrer Aufgabe nicht gewachsen zu sein; Grübeln im Vorhinein oder ein Bewerten im Nachhinein belasteten ebenso. Erwiesen sei, dass soziale Ausgrenzung oder Demütigung bei Betroffenen das Schmerzzentrum aktiviere; dieser soziale Schmerz sei von „realem" Schmerz nicht zu unterscheiden. Als Burn-out verstehe man eine chronische Stressreaktion, bei der Entspannung alleine nicht mehr helfe. Der Betroffene sei unzufrieden, emotional völlig erschöpft, er empfinde körperliche Schmerzen, habe Schlafstörungen, Magen-Darm- sowie Herz-Kreislauf-Probleme und isoliere sich zusehends. Hier sei auch die Abgrenzung zur Depression zu erkennen, bei der körperliche Beschwerden eher weniger aufträten; Depressive seien eher traurig oder hätten kaum Gefühle. Ob jemand an Burn-out erkranke, hänge von seiner Persönlichkeitsstruktur und der jeweiligen Situation ab. Hilfe sei dann nur von professioneller Seite zu erlangen. Für Ich-starke Personen, die schnell eine Lösung suchten, böte sich ein Coaching an. Sonst sei eine Psychotherapie geeignet, stationär und ambulant. Hier lerne der Burn-out-Erkrankte seine Situation zu erkennen und neue Wege zu gehen, um mit Belastungen besser fertig zu werden. Selbstfürsorge, Achtsamkeit und wieder mehr auf die Signale von Körper und Geist zu hören, seien wesentliche Punkte ebenso wie Freundschaften und Hobbys zu pflegen und damit zu Entspannung und Ausgeglichenheit zu gelangen.

 

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