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Deutschlands Brauerei des Jahres 2016 stammt aus Maxlrain

Bundesehrenpreis MaxlrainDie kleine, oberbayerische Schlossbrauerei Maxlrain aus dem Rosenheimer Land ist „Deutschlands Brauerei des Jahres 2016“. Am Vorabend zum Festakt anlässlich des 500-jährigen Jubiläums des Reinheitsgebotes, fand am Donnerstagabend im Festzelt im Ingolstädter Klenzepark der traditionelle „Deutsche Brauerabend“ statt. Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt MdB, zugleich amtierender „Botschafter des Bieres“, übergab als Ehrengast und Festredner den Bundesehrenpreis 2016. Nur 22 von heute über 1.250 deutschen Brauereien wurden an diesem für die Brauwirtschaft so wichtigen Abend ausgezeichnet. Grundlage für die Auszeichnung ist die Bier-Prüfung der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft). Über 200 Brauereien hatten ihre Biere bei der DLG-Prüfung eingereicht, über 1.000 Biere wurden prämiert. Doch ist eine DLG-Goldmedaille nicht gleich einer DLG-Goldmedaille. Neben chemischen, mikrobiologischen und physikalischen Tests sowie Verpackungs- und Kennzeichnungsprüfungen der Biere ist die sensorische Prüfung entscheidend. Bei einer Doppel-Blindverkostung durch jeweils fünf Sachverständige erhält man ab der Gesamtnote 4,55 eine DLG-Goldmedaille. Kommt eine Brauerei bei mehreren Bieren auf eine Gesamtnote von über 4,8 steigt die Chance auf einen Bundesehrenpreis.

Bei der DLG-Prüfung 2016 erreichte die Schlossbrauerei 18 DLG-Goldmedaillen mit absoluten Spitzennoten. Dabei wurden zehn Biere bei der „klassischen“ Bierprüfung prämiert und acht Biere in der erstmals ausgetragenen Kategorie „Craft-Biere“. Damit zeigte die Schlossbrauerei Maxlrain, dass sie auch in diesem zunehmend bedeutsamen Craft-Bier-Segment mit ihren handwerklichen Traditionsbieren höchsten Ansprüchen gerecht werden kann.

Mit der diesjährigen Prämierung stellte die Schlossbrauerei Maxlrain unter Beweis, dass auch ein kleiner Heimatbräu durch eine konsequente Qualitätsphilosophie an die Qualitätsspitze deutscher Braukunst vorstoßen kann. Dabei kam das Ergebnis nicht von ungefähr. Denn die Schlossbrauerei Maxlrain wird seit neun Jahren, seitdem der Bundesehrenpreis ins Leben gerufen wurde, ohne Ausnahme mit einem Bundesehrenpreis prämiert. Keine Brauerei hat mehr Bundesehrenpreise erhalten. Bereits 2012 war die Schlossbrauerei Maxlrain „Deutschlands Brauerei des Jahres“, in den beiden Folgejahren gab es den Bundesehrenpreis in Silber. Damit ist der Heimatbräu aus dem Mangfalltal die wohl höchst prämierte deutsche Brauerei der vergangenen Jahre.

Die Schlossbrauerei Maxlrain liegt idyllisch bei Bad Aibling im Rosenheimer Land, ca. 60 km südlich von München. Seit 1636 wird hier vor imposanter Alpenkulisse Bier gebraut. Die Schlossbrauerei ist ein echter Heimatbräu, privat geführt von Prinz und Prinzessin Lobkowicz. Wahrzeichen ist das Maxlrainer Renaissanceschloss mit seinen signifikanten Zwiebeltürmen, das die Maxlrainer Bieretiketten schmückt. 15 Bierspezialitäten zählt das Maxlrainer Stammsortiment – von Hellen Bieren, über Weißbiere, Schwarzbier und Pils bis hin zu saisonalen Spezialitäten, leichten und alkoholfreien Bieren. Seit Jahren hat man sich einer konsequenten Qualitätsphilosophie verschrieben. „Wir brauen heute noch handwerklich. Bei uns dauert der Brauprozess mit Lagerung, je nach Biersorte, etwa sechs Wochen. Das ist aufwändig und deutlich kostspieliger als bei einer industriellen Fertigung. Doch man schmeckt es“, so Braumeister Josef Kronast.

Wenn man nur mit vier Zutaten, streng nach dem Bayerischen Reinheitsgebot, brauen darf, muss die Qualität dieser Rohstoffe exzellent sein. So bezieht die Schlossbrauerei ihre Gerste von regionalen Bauern, die spezielle, traditionelle Sorten für die Brauerei anbauen. Der Hopfen stammt von einem hochprämierten Hopfenbauern aus der Hallertau, der sich in gleicher Weise höchsten Qualitätsansprüchen verschrieben hat. Und das frische Brauwasser wird aus eigener Quelle gewonnen. Im eigenen Labor wird permanent und lückenlos die Qualität überwacht und sichergestellt.
Dr. Erich Prinz von Lobkowicz, Inhaber der Schlossbrauerei Maxlrain, lebt mit seiner Frau Prinzessin Christina und sechs Kindern auf Schloss Maxlrain. Er studierte Philosophie, Geschichte und Sinologie in Freiburg und München. Der promovierte Philosoph lehrte an der Münchner Ludwig-Maximilian-Universität. 1985 zog die Familie nach Maxlrain, um das verfallende „Kulturerbe“ zu pflegen. Damals betrat er erstmals die kleine Brauerei. Von Anfang an wollte der Philosoph sein Bier über die Qualität verkaufen. Maxlrain sollte eine „Schornsteinbrauerei“ bleiben – ohne übermäßiges Wachstum.

Erich Prinz von Lobkowicz: „Damals hieß es, der Konsument könne die Qualität der Biere nicht beurteilen, schließlich seien alle Biere auf dem Markt gut. Aber die Menschen haben einen ganz untrüglichen Qualitätssinn, das hat sich bewiesen.“

 

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