Alpenwelt.TV

das Magazin für oberbayrische Lebensart

Festzeichen des Gautrachtenfests Atzing ab sofort erhältlich

GaufestAnhaengerGau-Trachtenfeste sind allerorten eine hohe Herausforderung, schließlich sind sie Höhepunkte eines Trachten- und Vereinsjahres mit übergroßer Außenwirkung. Aber wie gelingt es auch kleinen Orten und Vereinen, diese Mammut-Leistungen zu vollbringen? Ganz einfach: Es gibt überall Mitglieder mit besonderen Fähig- und Möglichkeiten: „Was kann ich für Euch und für das Gautrachtenfest des Chiemgau-Alpenverbandes tun?“ Diese Frage stellte Gerhard Fischer vor gut einem Jahr und nach vielen Gesprächen ergab sich die Antwort: „Ein besonderes Festzeichen!“ Ein Hirschhornknopf sollte es werden, so der Wunsch vom Atzinger Festausschuss. „Aber so was lässt sich wohl nicht wirtschaftlich machen!“ – so Festleiter Michael Schlosser. Doch er täuschte sich: Die Trachtlerfamilie Fischer machte sich an die ehrgeizige Aufgabe, Hirschhornknöpfe als Festzeichen mit der weiteren Verwendung als Hut- oder Joppenschmuck zu entwerfen und zu erstellen.

Die Umsetzung der Idee bis zur Gestaltung
Am Anfang stand die Überlegung in welchem Herstellungsverfahren eine entsprechend große Menge an Festzeichen möglichst genau nachgebildet werden kann. Hierfür wurden zwei passende, handgeschnitzte Hirschhornknöpfe zugrundegelegt, die jeweils in Teilbereichen als Vorlage für das zum Verein passende Festzeichen dienten. Im nächsten Arbeitsschritt wurden von einer wohlwollenden Fischer-Kundschaft die Hirschhornknöpfe mit einem Computertomographen digitalisiert. Hierbei entstanden sehr detaillierte Aufnahmen, die zu einer sogenannten Punktewolke weiterverarbeitet wurden. Durch Unterstützung von Sohn Julian galt es nun mit einem CAD-Programm dem Vorbild entsprechende Hirschhornknöpfe zu designen und Prototypen mit seinem 3D-Drucker zu erstellen. Der Festausschuss begutachtete die vorgestellten Prototypen und ergänzte diese noch mit Beschriftungen auf Vorder- und Rückseite. Als Vorbereitung zur Produktion wurde nun im Werkzeugbau bei der Firma Fischer-Formtechnik GmbH ein Spritzgießwerkzeug konstruiert. Mit den erstellten CAD-Daten konnten die Erodierelektroden aus Graphit gefräst und damit das Spritzgießwerkzeug angefertigt werden. Angetrieben von dem Bestreben, das Festzeichen möglichst echt aussehen zu lassen, folgten Erprobungen zahlreicher Materialmischungen aus Kunststoff, Mineralien und Knochenmehl auf der Spritzgussmaschine. Gerhard und Angie führten langwierige Einfärbversuche und Oberflächenbehandlungen durch, um dem Hirschhornknopf ein möglichst naturgetreues Aussehen zu verleihen.

Viele Arbeitsvorgänge bis zum fertigen Hirschhornknopf
Viele Arbeitsschritte sind notwendig, um die zahlreichen Festzeichen fertigzustellen. Dem Spritzgießen folgen das wochenlange Einfärben und Beizen im Tauchverfahren, das mehrmalige Trocknen und Umdrehen, das Scheuern, das Schleifen, das Waschen und noch vieles mehr. Das Ergebnis aus dem Zusammenwirken von modernster Technik und liebevoller Handarbeit kann sich jetzt nach einem guten Jahr der Planungen sehen lassen: ein Gaufestzeichen der besonderen Art - aus Atzing und für Atzing. Bei den verschiedenen Arbeitsschritten waren neben der Familie Fischer und den Beschäftigten der Fischer-Formtechnik GmbH immer wieder Männer des Atzinger Trachtenvereins im Einsatz, zum Beispiel beim Sauberschleifen der Rückseite oder beim Zusammenklopfen von Rosette und Innenteil. Ein weiterer Vorgang war die Laser-Beschriftung, hier half die Firma Laserveredelung Steinberger aus Rimsting. Die Frauen des Vereins sorgten dann an geselligen Abenden im Vereinshaus für das Einfädeln der Kordel mit Sicherheitsnadel, so dass das Festzeichen letztendlich fertig war und nunmehr gut sichtbar an Joppe oder Bluse am Gaufestsonntag angebracht werden kann.

Insgesamt werden am Sonntag, 30. Juli in Atzing rund 4.000 Trachtler und Blasmusikanten erwartet. Für nochmals so viele Zuschauer haben sich die Atzinger dank der Hilfe der Familie Fischer mit Festzeichen eingedeckt. Für Interessierte kann das Festzeichen ab sofort zum Preis von zwei Euro erworben werden. Verkaufsstellen sind in Prien die VR Bank und die Sparkasse, das TourismusBüro im Haus des Gastes, die Marienapotheke, der Servus-Laden, Sabines Spielwaren, das Modegeschäft von Sabine Westermeyr, das Trachtengeschäft von Resi Bartl, Alfred Angerer am Reitbach und das Trachtengeschäft Dollinger sowie in Prien-Bachham die Bäckerei Deinhart und in Prien-Prutdorf das Lebensmittelgeschäft Irob. Auch beim Tourismusverband Chiemsee-Alpenland in Bernau-Felden sind Festzeichen und Festschrift zum Atzinger Gaufest ab sofort erhältlich. Teile der Einnahmen zweigen die Atzinger Trachtler aufgrund der ehrenamtlichen Herstellung durch die Familie und Firma Fischer Formtechnik an den Chiemgau-Alpenverband sowie an die Aktion BR-Sternstunden ab.

Text/Foto: Hötzelsperger

 

Trailervideo

Neues aus dem Chiemgau

Monatskalender

Letzter Monat Mai 2024 Nächster Monat
Mo Di Mi Do Fr Sa So
week 18 1 2 3 4 5
week 19 6 7 8 9 10 11 12
week 20 13 14 15 16 17 18 19
week 21 20 21 22 23 24 25 26
week 22 27 28 29 30 31

Veranstaltungen

Keine Termine

Schönes Oberbayern

weitere Informationen finden Sie bei:

Alpenwelt.TV Support

Warenkorb

 x 

Ihr Warenkorb ist noch leer.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.