Achtung Wildwechsel - drastischer Anstieg der Wildunfälle im Chiemgau

PolizeiPrien am Chiemsee - Derzeit registriert die Polizeiinspektion Prien in ihrem Zuständigkeitsbereich eine auffällige Häufung von Wildunfällen. Allein in der letzten Woche ereigneten sich 20 Verkehrsunfälle mit Wildbeteiligung bei denen Sachschäden in Höhe von über 20.000 Euro entstanden. Bis auf einen Fall (Fuchs) fielen hierbei Rehe zum Opfer. Der Durchschnitt liegt normalerweise bei 3-5 Wildunfällen pro Woche. In allen Fällen wurden die zuständigen Jagdpächter von der Polizei informiert. Offenbar wirkt sich die derzeitig herrschende Schneelage auf das Verhalten des Rotwilds aus, das vermehrt ihre Schutzräume zur Nahrungssuche verlässt und hierbei verstärkt Staats-und Gemeindestraßen quert.  Die Polizei bittet die Kraftfahrer aktuell um erhöhte Vorsicht und vor allem reduzierte Geschwindigkeit bei nächtlichen Fahrten außerhalb von Wohngebieten.

Die Polizei rät:

  • Eine vorrausschauende Fahrweise und eine den Straßen- sowie Witterungsverhältnissen angepasste Geschwindigkeit sind die beste Vorsorge.
  • Wenn Wild vor Ihnen auftaucht versuchen Sie nicht auszuweichen. Bremsen Sie kontrolliert ab und halten Sie das Lenkrad fest. Die Gefahr bei einem hastigen Ausweichen die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren ist zu groß. Ihre Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer hat Vorrang.
  • Wenn ein Tier über die Fahrbahn läuft ist es wahrscheinlich, dass diesem andere nachfolgen.
  • Reduzieren Sie die Geschwindigkeit, wenn sie Wild neben der Fahrbahn wahrnehmen. Oft verraten die reflektierenden Augen die Tiere. Diese können die Geschwindigkeit des Fahrzeuges nicht abschätzen und laufen teils direkt vor das Fahrzeug.
  • Sollte ein Wildunfall passiert sein bleiben Sie ruhig, räumen Sie wenn gefahrlos möglich die Fahrbahn und sichern Sie die Unfallstelle ab. Alarmieren Sie dann umgehend die Polizei.