Wolfgang Amadeus Mozart

Mozart KLDer seinerzeit herrschende Erzbischof war gar nicht gut auf den Ausnahmekomponisten Mozart zu sprechen. Der allgemein als sparsam geltende und wenig beliebte Erzbischof Hieronymus (Graf von) Colloredo überwarf sich nach vorherigen Querelen 1781 endgültig mit Mozart, der dann nach Wien ging und hier – befreit von den Salzburger Fesseln – seine großen Opern wie „Die Entführung aus dem Serail", „Don Giovanni" und „Die Zauberflöte" komponierte. Hier starb er 1791. Erst fünfzig Jahre später, im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde Mozarts wahres Genie erkannt. Zu seinem fünfzigsten Todestag gründeten Salzburger Bürger die Stiftung „Dom-Musik-Verein und Mozarteum", die als Musikschule fungierte und Mozart-Dokumente archivierte. Aus ihm entwickelte sich später die „Internationale Stiftung Mozarteum", die Ende des 18. Jh. das erste Mozartfest veranstaltete. Ihr Ziel war und ist es, das Andenken von Mozart und seiner Musik zu pflegen, Musikschüler auszubilden beziehungsweise Begabte zu fördern und wissenschaftlich zu arbeiten. Dazu unterhält die Stiftung zwei Mozart-Museen in der Stadt – das Mozart-Geburtshaus sowie sein Wohnhaus – und veranstaltet die jährlichen „Mozartwochen", die an den Tagen um Mozarts Geburtstag, dem 27. Januar stattfinden. Und so gelingt dem „Mozarteum" gekonnt der Spagat, einerseits den großen Künstler zu ehren, seinen Nachlass zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und andererseits seine Kompositionen lebendig zu erhalten und in die Gegenwart zu integrieren.