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Lebensstil entscheidend für Ausbruch von Krebs - Dr. Dörte Fauteck

logo„Ich möchte diese Krankheit bekämpfen und eine Medizin finden, mit der ich heilen und lindern kann“, begann Dr. Dörte Fauteck, Ärztliche Direktorin und Chefärztin der Onkologie der Priener Klinik St. Irmingard, ihren Vortrag. Wesentlicher Faktor bei der Entstehung und dem Verlauf von Krebs sei der Lebensstil. So spielten Ernährung und Bewegung eine entscheidende Rolle. Umgekehrt ließe sich damit auch das Risiko, an Krebs zu erkranken, deutlich vermindern. Wichtig sei stets die Früherkennung; weshalb es verwundere, dass laut Studien weniger als 50 Prozent der Befragten und weniger als zwei Prozent der Männer Vorsorgeuntersuchungen wahrnähmen. Wie entsteht Krebs? Bei Krebszellen hätten sich während der Zellteilung Fehler in der „Programmierung“ eingeschlichen, die dafür sorgten, dass diese nicht sterben, sondern sich immer weiter teilen. So erhöhe sich der Anteil der kranken Zellen im Körper, die zunehmend die gesunden verdrängten, was sich als Metastasen zeige. Jede dieser Zellen verfüge über verschiedene Eigenschaften, die mit Medikamenten beeinflusst und gestoppt werden könnten – aber auch mit biologischen Mitteln. So greife die richtige Ernährung und Bewegung an bestimmten Stellen der Zelle ein, vorausgesetzt, sie finde regelmäßig statt. Diverse Lebensmittel enthielten Anti-Krebs-Wirkstoffe. Bei falscher Ernährung oder Übergewicht verschlechtere sich der Krankheitsverlauf. Empfehlenswert sei, zu 60 Prozent Obst, Gemüse und Getreide sowie Vollkornprodukte zu konsumieren. Auch Vitaminen komme eine hohe Bedeutung zu, vor allem dem Vitamin D. Wichtig sei die genaue Menge; ein Zuviel wie auch ein Zuwenig wirke sich negativ aus. Beispielsweise verlaufe ein Brustkrebs bösartiger, wenn es nicht ausreichend vorhanden sei. Ein Mangel erhöhe auch die Gefahr von Darmkrebs. Vitamin D entstehe im Körper unter Sonneneinstrahlung. In den dunklen Monaten könne es über Käse, Pilze, Nüsse oder Lachs zugeführt werden. Mit einem Test lasse sich der Wert leicht feststellen. Ebenso bedeutsam sei Selen, das in Lachs, Vollkornbrot und Nüssen zu finden sei. Um hier das Optimum zu halten, reiche es, zwei Paranüsse pro Woche zu essen. Das „natürliche“ Medikament gegen Krebs schlechthin sei aber Gemüse. Es sei bewiesen, dass Chili, Kurkumin, grüner Tee, Soja, Brokkoli, Grapefruits, Honig und Knoblauch gegen Krebs wirken. Eine weitere Säule der Krebsprävention sei die körperliche Aktivität. Ein moderates Training von weniger als vier Stunden pro Woche, senke bei vielen Krebsarten das Risiko um 27 Prozent. Mit einem Training von 30 Minuten täglich an fünf Tagen pro Woche lasse es sich um 50 Prozent verringern. Nach der Menopause sei dazu ein intensiveres Training nötig. Auch die Sterblichkeitsrate von Brustkrebspatienten könne so um bis zu 40 Prozent verbessert werden. Empfehlenswert sei Bewegung auch während der Chemotherapie, die damit besser vertragen würde. Ihren interessanten Vortrag schloss Dr. Dörte Fauteck mit einem Appell: „Ausruhen war gestern; Sport beugt nicht nur vor, sondern verbessert auch die Prognosen bei bestehenden Erkrankungen. Das sollten Sie sich gönnen!“

 

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