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Vom Grönlandhai zum Rentierpfeffer - kulinarischer Abend in der Wikinger-Ausstellung in Rosenheim

KulinarischeWinkinger.KLMächtig, mutig, abenteuerlustig – das waren die Wikinger, die bis heute nichts von ihrer Faszination verloren haben. Die starken Männer und Frauen aus dem hohen Norden hatten aber auch Vorlieben für spezielle kulinarische Genüsse: Grönlandhai und Rentierpfeffer, Gerstengrütze und Unkrautsalat, Grutbier und Met standen auf der Speisekarte. Beim Kulinarischen Abend zur Erlebnisausstellung „WIKINGER!“ im Lokschuppen Rosenheim durften Besucher erstmals am eigenen Gaumen erfahren, was es heißt, wie ein Wikinger zu essen und zu trinken. Eine Stunde lang führte Conny Beblo die Gäste durch die Ausstellung, klärte über Klischees auf, räumte Irrtümer über die Wikinger beiseite, und schilderte interessante Details über die Kochkünste aus vergangener Zeit. Dass die Wikinger eigentlich keine Hörner auf den Helmen hatten und dass ein Wikinger und nicht Christoph Kolumbus Amerika entdeckte, sorgte für die ersten Aha-Erlebnisse. Noch abenteuerlicher wurde es beim Thema Essen. „Die Wikinger haben sehr gerne Hákarl zubereitet und gegessen, und diese Spezialität gibt es noch heute“, erzählte Beblo. „Das ist eine Spezialität aus fermentiertem Grönlandhai. Man hat den Fisch ausgenommen, gewaschen, und dann in einer Grube vergraben. Nach sechs bis sieben Wochen im Sommer wurde das Haifleisch in eine offene Trockenhütte gehängt.“ Ob diese Spezialität heute jedem schmeckt, darf bezweifelt werden.

Der Kulinarische Abend, den der Lokschuppen in Zusammenarbeit mit seinem Cateringpartner Prinzipal anbietet, entführt auf köstliche Art und Weise in die Welt der Wikinger. Nach der einstündigen Führung erwartet die Teilnehmer dieses Abends ein Büffet für Gourmets mit einem Gläschen Met als Aperitif. Danach gibt es Graved Lachs mit Unkrautsalat, Blüten und Kräutern, Rentierpfeffer mit Haferbratlingen und als Dessert Gerstengrütze mit Beeren. Als Kleinigkeit zwischendurch empfahl sich Wikingerbrot mit Joghurt. Während sich die Gäste die Wikinger-Spezialitäten schmecken ließen, erzählte Ausstellungsführerin Conny Beblo interessante Details über das „Grut-Bier.“ – das Bier der Wikinger. Es wurde nicht mit Hopfen, sondern mit Gagel und Sumpfporst hergestellt. „Darin waren auch halluzigene Stoffe, gifte Öle, die die Aggressivität steigerten“, erfuhren die Gäste.

Das „Wikinger-Bier“ im Lokschuppen heute stammt von der Brauerei Camba Bavaria in Truchtlaching. „Süffig, würzig“, so das Urteil der Teilnehmer. Klare Favoriten beim Essen waren bei den Gästen der Lachs und der Rentierpfeffer. „Der Lachs hatte eine tolle Schärfe, da war auch Rote Beete dabei, und in dieser Kombination habe ich das noch nicht probiert“, meinte Helga Klimm aus Großholzhausen. Sie hatte den Kulinarischen Abend als Geburtstagsgeschenk bekommen und sich sehr darüber gefreut. „Das ist einfach eine tolle Kombination: Ausstellung und feines Essen. Ich werde das jedem weiterempfehlen.“ Der Kulinarische Wikinger-Abend zur Ausstellung findet einmal im Monat statt, kann für Gruppen aber auch exklusiv gebucht werden. Der nächste reguläre Termin ist am 4. Mai.  Er dauert mit Führung und Essen zwei Stunden und kostet pro Person 66 Euro. Weitere Details dazu gibt es im Internet unter www.lokschuppen.de oder telefonisch unter 08031 73659036. 

 

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