Alpenwelt.TV

das Magazin für oberbayrische Lebensart

Hund, Katze, Maus - Tiere in Alltag und Mythos

Sonderausstellung der Staatlichen Antikensammlungen in Kooperation mit der Bayerischen Schlösserverwaltung im Pompejanum in Aschaffenburg 22. März bis 31. Oktober 2019. Schon immer begleiten Tiere den Menschen. Sie wurden von ihm zuerst gejagt und später als Nutztiere domestiziert, um schließlich im Einzelfall zum Haustier – zum alltäglichen Gefährten zu werden. Die Studioausstellung im Pompejanum beleuchtet das Verhältnis von Mensch und Tier in der Antike an Hand von herausragenden Objekten aus den Beständen der Münchner Antikensammlungen. Wildtiere stellten für die Menschen im frühen Griechenland durchaus eine Bedrohung dar. In mythischen Geschichten wurden sie deshalb immer wieder als machtvolle Unholde stilisiert, und es brauchte echte Helden, um sie zu besiegen. Machtvolle Tiere konnten aber auch die Autorität der Götter verkörpern. Der Adler des Zeus ist sicherlich das bekannteste Beispiel dieser Art. Doch wirkten tierische Götterattribute nicht immer bedrohlich. So konnten Tauben für die Göttin Aphrodite stehen oder der Pfau für Hera, die Gemahlin des Zeus. Nicht alle typischen Kombinationen von Göttern und Tieren sind uns heute gegenwärtig, so ist Aphrodite in der Antike häufig mit Ziegen dargestellt worden, ohne dass dies in die Ikonographie der Göttin in Renaissance und Moderne aufgenommen wurde. Für die meisten Menschen des Altertums waren Tiere allerdings in erster Linie Nutztiere, deren Produkte wie Wolle, Milch und Leder sie im Alltag benötigten oder deren Arbeitskraft man, wie bei den Pflugochsen, einsetzen konnte. Pferde dagegen wurden selten zur Arbeit verwendet. Sie waren besonders prestigehaltige Statussymbole der Oberschicht, die man für Rennen aber auch für den Krieg züchtete. Ähnlich war es bei edlen Jagdhunden, deren Schnelligkeit geschätzt wurde, oder bei Kampfhähnen, deren Aggressivität man bewunderte. Lange bevor sich die Geflügelzucht für die Produktion von Eiern und Fleisch durchsetzte, waren die Vögel exklusive ‚Sportgeräte‘ der Adeligen. Tiere waren auch in anderer Hinsicht ein Bindeglied zwischen Menschen und Göttern, denn man schlachtete sie nur im Rahmen von religiösen Festlichkeiten. Bei den Opferhandlungen betete man zu den höheren Mächten und erbat ihren Segen. Das sich anschließende Festmahl war für die meisten Menschen eine der eher seltenen Gelegenheiten, Fleisch zu essen.

Foto: Bayerische Schlösserverwaltung

 

Trailervideo

Was Wann Wo :-)

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.