„Die Königsfamilie und Wildenwart“ – Kulturabend findet enormes Interesse

Herzogin und Woerndl hochWildenwart – Das Ende der Wittelsbacher Herrschaft vor genau 100 Jahren und die Revolution in Bayern bewegen die Menschen in Wildenwart und auch darüber hinaus in besonders hohem Maße.  Dies zeigte ein bis auf den allerletzten Stuhl besetzter Saal der Wildenwarter Schlosswirtschaft, als der Heimat- und Kulturverein von Frasdorf zu einem Kulturabend mit dem Titel „Die Königsfamilie und Wildenwart“ eingeladen hatte. Vereins-Vorsitzender Rupert Wörndl führte das große Interesse unter anderem darauf zurück, dass die Wittelsbacher mit ihren Familien von Anbeginn ihres Daseins im Schloss Wildenwart bis zum heutigen Tage eine enge und freundschaftliche Verbindung mit der einheimischen Bevölkerung hatten und haben. „In diesem Sinne freue ich mich auch, Sie Königliche Hoheit, Herzogin in Bayern Elisabeth in unserer Mitte begrüßen zu dürfen“, so Rupert Wörndl, der als weitere Ehrengäste Dr. Elisabeth Weinberger vom Bayerischen Hauptstaatsarchiv, die mit der Königsfamilie stets eng verbundene Familie Feßler aus Prien sowie von der Gemeinde Frasdorf die Bürgermeisterin Marianne Steindlmüller, ihren Vertreter Peter Freund und Alt-Bürgermeister Benno Voggenauer begrüßen konnte. Haupt-Inhalt des Abends waren Lesungen aus den Tagebüchern der Königsfamilie und ihrer Bediensteten, die die detaillierten Umstände der hindernisreichen Flucht aus München nach Wildenwart schilderten. Die von dort weitergehende Flucht des Königspaares in die österreichische Gemeinde Anif im Bundesland Salzburg sowie die zu Fuß und in Verkleidung erfolgte Flucht der drei Prinzessinnen Hildegard, Wiltrud und Gundelinde von Wildenwart nach Hintergschwendt in der Gemeinde Aschau folgten im zweiten Teil. Die Lesungen, unter anderem auch aus damaligen Zeitungs-Veröffentlichungen teilte sich Rupert Wörndl mit Regina Fanderl und Thomas Fischer. Für die blasmusikalischen und passenden Zwischentöne sorgte ein Bläserquartett aus den Reihen der Wildenwarter Blaskapelle unter der Leitung von Peter Aicher. Abschließend wies der Heimat- und Kulturverein Frasdorf darauf hin, dass am Freitag, 9. November letztmals in Hintergschwendt um 17 Uhr eine Führung mit Martina Stoib zum Thema „Auf den Spuren der Prinzessinnen“ beginnt, dass derzeit im Frasdorfer Museum eine Sonderausstellung mit dem Titel „Heimat 1918“ zu sehen ist und dass am 1. Mai 2019 zum dann 100. Todestag von Königin Marie Therese ein Vortragsabend mit dem Inhalt „Wildenwart und die Hoheiten“ veranstaltet wird.

Text/Foto: Hötzelsperger – Rupert Wörndl bedankte sich für ihr Kommen bei Herzogin in Bayern Elisabeth