Schnappenkircherl bei Staudach

Schnappenkircherlwanderung 06 KLEinen spektakulären Ausblick sowie einen geruhsamen Aufenthalt verheißt das Schnappenkircherl bei Staudach. Markant am Nordwesthang des Hochgern auf 1.100 Meter gelegen, ist es von Weitem sichtbar und bietet dem Wanderer, der den steilen Weg hinauf erklimmt, eine sagenhafte Aussicht über die Region. Einst stand hier Mitte des 16. Jahrhunderts eine dem heiligen Wolfgang geweihte hölzerne Kirche mit Brunnen. Vor allem die Landbevölkerung wie Bauern, Holzknechte und Sennen verehrten den Heiligen und suchten hier Zuflucht und Hilfe in ihrer Not. Der Zustrom der Pilger nahm derart zu, dass ab 1637 mit dem Bau einer schlichten Bergkirche begonnen wurde; einzig der Zwiebelturm weist dabei auf die Zeit des Frühbarocks hin. Künstlerisch wertvoll vor allem das frühbarocke Altarbild mit seinem prunkvollen Rokokorahmen, der aus der Schlechinger Kirche stammte. Mit der Zeit gewann die Verehrung der Muttergottes immer mehr an Beliebtheit und damit auch die Marienwallfahrten; im Gegenzug verlor die Anrufung der Heiligen an Bedeutung. Wenn auch darausfolgend die Wallfahrten zum Schnappenkirchlein nachließen, wurde das Schmuckstück dennoch 1821 grundlegend instandgesetzt – und erfreut so jeden Wanderer mit seiner Anmut für die Mühsal des Wegs.

Schnappenkircherlwanderung innen KL