Warnung: Hunde in Prien und Bernau vergiftet

PolizeiPrien am Chiemgau - Neben zwei Fällen aus Bernau, sind auch in jüngster Vergangenheit in Prien mittlerweile drei Hunde vergiftet worden. So nahmen zwei Hunde im Eichental und ein Hund am Herrenberg einen Giftköder auf und verstarben. In der Vergangenheit hat es immer wieder Verdachtsfälle von Vergiftungen gegeben, die aber leider nie nachgewiesen wurden. Deshalb hat sich der Vorstand des Tierschutzvereins "Häuser der Hoffnung e.V." entschieden, den langen und teuren Weg über eine komplette pathologische Obduktion zu gehen, um endlich stichfeste Beweise vorlegen zu können. Alle Befunde liegen nun vor und es kann zweifelsfrei gesagt werden, dass die Hunde an einer von außen herbeigeführten Vergiftung starben. Dies bestätigen alle Befunde der Pathologie der Universitätstierklinik München.
WICHTIG: Die Hunde starben nicht an einem der handelsüblichen Rattengifte, wie es bei in der Vergangenheit aufgetretenen Fällen vermutet wurde! Leider konnte in der Pathologie nicht festgestellt werden, welches Gift genau die Hunde zu sich genommen hatten, allerdings eines, das - im Gegensatz zu den handelsüblichen Rattengiften - schnell wirkt. In jedem Fall gilt es, mit besonderer Vorsicht zu reagieren und genau zu schauen, ob und falls ja, was Hunde zu sich nehmen. Gleiches gilt natürlich auch für kleine Kinder, die sich unbedacht irgendetwas Essbares in den Mund stecken, das sie herumliegend finden.

Anzeige einer Vergiftung können sein:

- Übelkeit, Erbrechen, Sabbern
- Durchfall, evtl. blutig
- Mattigkeit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit
- Appetitlosigkeit
- blutiges Zahnfleisch, blutige Augenschleimhäute, Blutansammlungen in der Haut (fortgeschrittenes Stadium!)

WICHTIG: Diese Symptome können einzeln oder miteinander kombiniert auftreten. Bei den Hunden im Tierheim trat zuerst Appetitlosigkeit auf, dann schon gleich Zahnfleischbluten, dann sehr schnell Einblutungen ins Gewebe und in die Augenschleimhäute.
Natürlich ist nicht jeder Durchfall und nicht jedes Erbrechen unbedingt auf eine Vergiftung zurückzuführen. Der Hund kann zum Beispiel auch eine bakterielle Infektion haben. Aber im Zweifelsfall lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig zum Tierarzt gehen. Bei Erbrechen und Einblutungen ist es allerhöchste Zeit - immer bedenken, bei einer Vergiftung zählt jede Stunde!