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63. Herreninsel-Schleppjagd unter Corona-Bedingungen  

Schleppjagd vor de Schloss klHerrenchiemsee – Es war der Jagdherrschaft Esther Höhn und Josef Ettenhuber ein großes Anliegen, dass die 63. traditionelle Herbstjagd in diesem Jahr wegen Corona nicht gänzlich abgesagt wird.  Geritten wurde zum 31. Mal in Folge hinter den Hunden des Schleppjagdverins von Bayern. e. V. Die Planung der Jagd erfolgte in enger Abstimmung mit dem Landratsamt Rosenheim über ein Hygiene- und Schutzkonzept und mit Konstantin Buchner, Vorstand der Schloss- und Gartenverwaltung Herrenchiemsee.  Man freute sich darüber, dass Bayerns Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger die Schirmherrschaft übernommen hatte und dem Jagdereignis auf geschichtsträchtigem Boden beiwohnte. Minister Aiwanger und Armin Krämmer, der politische Hausherr der Herreninsel, richteten beim Stelldichein herzliche Grußworte an die Jagdgesellschaft, wünschten den Teilnehmern eine schöne und unfallfreie Jagd und machten sich nach Segnung der Pferde, Hunde und Reiter durch Pater Gabriel Anton aus Chieming zu Fuß auf den Weg über die Königsinsel, um das Jagdeschehen mitzuerleben. Zum Hygiene-Konzept  der Phantomjagd auf öffentlich zugänglichem Raum gehörte auch, dass zwei berittene Polizisten der Reiterstaffel Rosenheim zusammen mit Polizisten der Polizeiinspektion Prien das Jagdfeld von den Inselbesuchern  trennten und absicherten. Die diesjährige Jagd wurde corona-konform ohne Zuschauer, Besucherführung und Kutschen geritten. 25 geladene  und erfahrene Inseljagd-Reiter, darunter Gäste aus Österreich, der Schweiz und von der Insel Norderney, die Equipage, 35 Hunde des Schleppjagdvereins von Bayern sowie zehn Jagdhornbläser aus dem Chiemgau bildeten den vorher festgelegten Rahmen der Jagd. Die Jagdstrecke betrug 20 Kilometer, es waren 21 Hindernisse in sieben Schleppen zu überwinden, wobei nur in einem springendem Jagdfeld geritten wurde. „Alles in allem eine gelungene, sportliche, unvergessliche Jagd im Coronajahr 2020 und lauter glückliche Gesichter beim Halali auf der Avenue hinter dem neuen Schloss“, so die Jagdherrin Esther Höhn. Es war – so Frau Höhn weiter -  keine einfache Entscheidung der Jagdherrschaft, die 63. Jagd "traditionell" statt "groß" zu veranstalten und somit die Tradition insgesamt aufrechtzuhalten. Und sie fügte noch hinzu: „Glück im Unglück hatten wir, dass wir die Fähre der Fraueninsel zur Verfügung gestellt bekamen, als zwei Tage vor der Jagd die Fähre der Schlösser- und Seenverwaltung fahruntüchtig wurde, das war die letzte Hürde vor der Jagd. Ein besonderer Dank hier an Bürgermeister Armin Krämmer für seine unkomplizierte Kooperation. In einem "Nicht-Coronajahr" mit einem Jagdfeld von 65 Pferden hätten wir aufgrund der Kapazität der Fraueninselfähre die Jagd oder 2/3 der Jagdreiter absagen müssen. Diese Erfahrung werden wir sicherlich in unsere Planung für 2021 mit einbeziehen“. 

Text/Foto: Jagdherrschaft– Eindrücke von der 63. Schleppjagd auf Herrenchiemsee

 

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