„In ganz Deutschland gibt es nichts Vergleichbares", eröffneten Dirk Voggenauer und Peter Wulf, Vorstände der PrienPartner, nicht ohne Stolz die dritte Priener Gesundheitswoche. 75 Redner seien dieses Jahr zu verzeichnen; es mussten sogar einige vertröstet werden, weil die Kapazitäten nicht ausreichten. Damit zeige sich, welche Ressourcen in Prien vertreten seien, denn die Fachkräfte stammten allesamt aus der Region, in der sie auch tätig seien. Prien sei eine Gesundheitsregion, rund 20 Prozent der Priener arbeiteten in diesem Bereich; das seien mehr als im Tourismusgewerbe. Beachtenswert, dass der Eintritt zu allen Vorträgen vom 11. bis 18. Mai kostenlos sei. Hier zeige sich auch das Engagement und der Idealismus der ansässigen Mediziner, denen es trotz ihrer knapp bemessenen Zeit Wert sei, ihr Wissen den Bürgern zu vermitteln, und das honorarfrei, ergänzte Bürgermeister Jürgen Seifert. „Hier ist die Kernkompetenz von Prien in einer Woche vereint", so seine Einschätzung.

Als Gast war Biathletin, Olympiateilnehmerin und mehrfache Medaillengewinnerin Tina Bachmann geladen, die von ihrer schwierigen Zeit erzählte. Bis Ende vergangenen Jahres kurierte sie in einer lokalen Klinik ihren Burn-out aus, an dem sie erkrankt war. Sie habe sich vom Sport vereinnahmen lassen und dabei sich selbst vergessen, ebenso wie ihre Freunde und Hobbys, erklärte sie, wie sie hineingeschlittert sei. Der Körper spiele lange mit, doch dann hole er sich das zurück, was er brauche. Sie habe in der Klinik zunächst vor allem sehr viel geschlafen. „Eine Leidenschaft schafft Leiden, und wenn man nicht für etwas brennt, kann man auch nicht ausbrennen", sagt Tina Bachmann. Aber man müsse auch Zeit für sich einplanen – vor allem auf die Alarmzeichen des Körpers hören und sich immer wieder etwas Gutes tun, so die Empfehlung an die Zuschauer. Wichtig sei es, auch wieder einen Gang zurückzuschalten, damit man über einen längeren Zeitraum die volle Leistung erbringen könne, so ihr Fazit. Mit Bogenschießen, Radfahren, Tischtennisspielen und einem Hörerlebnis aus Klangschalen endete der erste Tag der Gesundheitswoche entsprechend mit Sport und anschließender meditativer Entspannung.