885 Mitglieder zählt derzeit der Verein der Freunde der Abtei Frauenwörth im Chiemsee. Der Verein wurde 1994 gegründet, übernahm nach der Schließung des Schul- und Internatbetriebes die wirtschaftliche Unterstützung des Klosters und des Konvents und er wird im kommenden Jahr sein 25jähriges Jubiläum feiern. Bislang konnte der Verein über 400.000 Euro aufbringen und dem Kloster für seine seelsorgerischen und baulichen Aufgaben zur Verfügung stellen.Bei der jüngsten Mitgliederversammlung in der voll besetzten Kloster-Aula wurden weitere Aktivitäten ins Auge gefasst, um neue Mitglieder zu gewinnen sowie wichtige Beitrags- und Spendengelder zu generieren. Als Vorsitzende des Fördervereins erinnerte die vormalige Landtagsabgeordnete Annemarie Biechl an eine Kulturfahrt ins Ötztal, eine heurige Fahrt zu Stätten, die mit dem Kloster Frauenwörth geschichtlich verbunden sind, wird am 13. Oktober ins Salzkammergut ins dortige Europa-Kloster Gut Aich führen. Bereits im Vorfeld wird es für die Reiseteilnehmer eine Führung durch das Kloster und ins neue Chorgestühl geben, um die engen und neuen Verbindungen zu den Benediktinern in St. Gilgen mit dem Zentrum für Europäische Naturheilkunde zu erläutern. Nähere Informationen zu dieser Fahrt mit vorheriger Führung gibt es bei Frau Eva Zehetmaier, Telefon 08064 / 8152. „Dem Fördervereinsziel und dem Kloster gut getan haben auch die Christkindlmarkttage in der Klosterstube der Katakomben. Hier wollen wir auch heuer wieder an den ersten beiden Advent-Wochenenden tätig werden und hier suchen wir noch Ehrenamtliche, die uns bei der Ausgabe von klösterlichen Spezialitäten helfen“, so Annemarie Biechl, die in ihrem Rückblick noch der Geschäftsführerin Christina Pfaffinger vom Tourismusverband Chiemsee-Alpenland sowie dem Samerberger Fotografen Rainer Nitzsche für die Erstellung einer eigenen Internet-Seite mit der Adresse www.freundeskreis-frauenwoerth.de besonders dankte. „Jetzt können wir auch mehrmals im Jahr mit den elektronischen Möglichkeiten an unsere Mitglieder eine Klosterpost aussenden, so dass die Mitglieder noch mehr sehen, was mit ihrem Jahresbeitrag (ab 25 Euro) geschieht“, erklärte Annemarie Biechl weiter. Ihrem Stellvertreter und Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner dankte Annemarie Biechl dafür, dass er sich erfolgreich beim Bayerischen Finanzministerium für einen großzügigen Förderbescheid zugunsten eines schnellen Internets eingesetzt hat, was für die Seminarteilnehmer aus aller Welt von großer Wichtigkeit ist.

Jahres-Motto: „Gemeinschaft und Frieden an einem wunderbaren Ort“
Äbtissin Johanna Mayer sprach in ihrem Grußwort von den grundsätzlichen Werten, die im Kloster und auf der Fraueninsel trotz stürmischer Zeiten in Europa gelten. „Wahrheit, Gerechtigkeit und Friede sind das Jahresmotto in unserer Gemeinschaft an einem wunderbaren Ort“. Und sie dankte ganz besonders für die Unterstützung bei der Neugestaltung der Chorkapelle, den sie als einen Ort bezeichnete, an dem Gott gelobt und Fürbitte für die Welt gehalten werden kann. Wie die Äbtissin weiter informierte, ist nach vielen Jahren des Mesnerdienstes Schwester Veronika in den Ruhestand gegangen, ihre Aufgabe hat nunmehr Irmengard Fleidl vom Pfarrverbband Eggstätt übernommen. Fünf Jahre war Pfarrer Konrad Kronast Kurat der Kuratie Frauenchiemsee, seinen Dienst hat nunmehr Ruhestandspfarrer Andreas Münck übernommen. 45 Mitarbeiter und 18 Frauen mit ewiger Profeß gehören zum Personal der Äbtissin, dazu kommen noch 21 Oblatinnen, die sich als weltliche Unterstützer mit ihrem Beruf und mit ihren Familien zu einem christlich-benediktinischen Leben bereit erklärt haben. Vorausschauend lud die Äbtissin zum Fest der Seligen Irmengard am Sonntag, 15. Juli ein, wenn ab 10 Uhr (mit Prozession) mit Abt Martin Felhofer OPraem vom oberösterreichischen Stift Schlägl die Patronin des Chiemgaus verehrt wird. Zur Aufführung kommt dabei die Missa solemnis in C-Dur von Wolfang Amadeus Mozart mit der von Rainer Schütz geleiteten Chorgemeinschaft der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Prien. Über die vielen Leistungen von Baumaßnahmen und energetischen Leistungen seit 2012 berichtete Schwester Elisabeth, die seit 2010 Cellerarin des Klosters ist. Der Förderverein hat dabei schon viel geholfen, was Schatzmeister Martin Weichselgartner in seinem von Dr. Michael Elsen und Dr. Helmut Wittmann geprüften und mit großer Zufriedenheit angenommenen Kassenbericht bestätigte. Aufgrund einer vorangegangenen Beiratssitzung konnten Martin Weichselgartner und Vorsitzende Annemarie Biechl berichten, dass der Förderverein in diesem Jahr das Kloster mit 45.000 Euro unterstützen wird. Verwendung soll dieser Betrag für die Sanierung des kleinen Glockentürmchens von der Chorkapelle finden, für die Erneuerung der Gästebestuhlung in der Chorkapelle hat zudem der Bayernbund eine Spende von 4.300 Euro ermöglicht. Abschließend bedanke sich Vorsitzende Annemarie Biechl noch bei Schwester Hannah für ihren vielfältigen Einsatz zum Wohle des Fördervereins und den damit verbundenen Aktivitäten und Veranstaltungen.

Text/Foto: Hötzelsperger