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Am Donnerstag, 22. März eröffnete Erster Bürgermeister Jürgen Seifert im Beisein von Karl J. Aß, Leiter des Heimatmuseums und Kulturbeauftragter de s Marktes Prien, die aktuelle Ausstellung im Heimatmuseum. „Ich ist ein And erer“ zeigt Menschenbilder der 91-jährigen Künstlerin Magdalena Engels und präsentiert sie im Kontrast mit Priener Porträts des 18. und 19. Jahrhunder ts. Die ausdrucksstarken und ergreifenden Werke erlaubten Einblicke in das Seelenleben der Künstlerin, so Seifert in seinem Grußwort. Wahre Kunst vers tehe es, die Gedanken und die Sinne des Betrachters anzusprechen. Die Kraft ihrer Bilder, die sie nicht nur male, sondern lebe, liege im Unvollendeten . Sie berührten die Frage: „Wer sind wir, woher kommen wir und wohin gehen wir“, so Bürgermeister Seifert, der sich von der überaus positiven Ausstrah lung der Künstlerin begeistert zeigte. Karl J. Aß erklärte in seiner Einfüh rung, die Aussage „Ich ist ein Anderer“ stamme von dem gesellschaftskritisc hen französischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts Arthur Rimbauds. Mit Porträts des 18. und 19. Jahrhunderts hätten sich die Abgebildeten nicht nu r teils idealisiert verewigen, sondern auch ihren Stand und ihre Macht dars tellen wollen. Die Ausstellung zeige drei große Barockmalereien von Johann Nepomuk della Croce, die einen heimischen Adligen, Geistlichen und Handwerk er darstellten; dazu ein Priener Wirts- und ein Bürgerehepaar. Trotz der ko nventioneller Arbeit sei auch hier ein „Weiter(hin)denken“ in die Persönlic hkeit der Porträtierten möglich. Dem gegenüber stünden die Menschenbilder v on Magdalene Engels, die Abbilder ihrer Empfindungen und Gefühle sowie von Erlebten seien. Sie male keine realen Äußerlichkeiten, sondern die Innenans ichten von Menschen – „das, was man nicht sieht“, so Aß. Sie blicke dabei w ie in einen tiefen Brunnen und halte fest, was sich im Wasser spiegele. Die Aussage von Rimbaud „Ich ist ein Anderer“ bringe die Suche der Künstlerin auf den Punkt, sagte Aß abschließend. Die Ausstellung ist noch bis 22. Apri l zu sehen
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