Seit 2008 ist der Samerberg um eine ungewöhnliche Attraktion reicher: Am Ortsrand von Grainbach gelegen, öffnet die neue Bauerngolfanlage in der Saison täglich ihre Pforten. Bei dieser ländlichen Variante des eleganten Ballsports wird nicht wie beim Original-Golf auf ordentlich gemähten beziehungsweise akkurat geschorenen Greens gespielt, sondern mitten auf der Weide sowie auf abschüssigen Flächen zwischen Obstbäumen und anderen landwirtschaftlichen Hindernissen wie Brennholzstapeln, Strohballen oder Baumstämmen. Die Regeln sind denen des Golfspielens ähnlich, jedoch wurden Details ländlich rustikal abgewandelt und mit einer gehörigen Portion Augenzwinkern versehen.
So führen die Spieler keine Trolleys für ihre Schläger und Utensilien mit sich, sondern einen bäuerlichen Leiterwagen, der Platz für Kleidung, Getränke oder auch Kinder bietet.
Als Schläger dient ein Stiel, an dem ein Holzschuh angebracht ist. Gespielt wird mit einem Lederball, der ungefähr die Größe eines Handballs hat. Wie beim Golf versucht der Spieler nun mit möglichst wenigen Schlägen, den Ball ins Loch zu bugsieren. Als Holes fungieren beim Bauerngolf eingelassene Eimer. In rund zwei Stunden hat ein durchschnittlich begabter „Bauerngolfer" den Parcours mit seinen zehn Bahnen bewältigt. Mitspielen kann jeder, es sind keinerlei Vorkenntnisse nötig; ebenso wenig muss eine Platzreife oder Clubmitgliedschaft vorhanden sein. Es eignet sich als Einzeldisziplin wie auch als Gruppenwettbewerb; die Sieger von größeren Gruppen erhalten zudem einen Preis. Was den Bauerngolf zu einem familienfreundlichen Spaß an der frischen Luft macht. Die neue Sportart stammt übrigens aus Holland, wo sie seit 2003 existiert und sich schnell zu einer zügig anwachsenden Sportart entwickelt hat. Auch am Samerberg erfreut sie sich seit der Eröffnung über eine große Nachfrage – schon in der ersten Woche stellten sich 350 Besucher ein.