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Beeindruckte Besucher bei "Broken Lines" in Städtischen Galerie Rosenheim

Blick in Raum 3cMartin WeiandDie aktuelle Ausstellung „Broken Lines“ in der Städtischen Galerie Rosenheim bewegt die Gemüter und geht jetzt in die letzte Ausstellungswoche. Über 80 Besucher strömten am vergangenen Samstagnachmittag in die Städtische Galerie Rosenheim, wo die Künstlerinnen Adidal Abou-Chamat, Jutta Burkhardt und Rose Stach im Gespräch mit Kunstphilosophin Claudia Fischer ihre Gedanken zur aktuellen Ausstellung „Broken Lines“ miteinander austauschten. Wie der Titel bereits anklingen lässt, wollen die Künstlerinnen mit ihrer Ausstellung die Brüchigkeit und Uneindeutigkeit vermeintlich unumstößlicher Wahrheiten und linearer Erzählungen insbesondere in Bezug auf geschlechtliche, kulturelle sowie ethnische Identitäten aufzeigen. So fanden die drei Münchnerinnen bereits vor einigen Jahren zueinander, als sie sich alle drei gleichzeitig, aber doch völlig verschieden mit der Konstituierung weiblicher Klischees und Rollenbilder beschäftigten. Die aktuelle Ausstellung greift jedoch weit über Geschlechterproblematiken hinaus. Im Zentrum steht vielmehr die Frage wie Krieg, Rassismus, Sexismus, Terror und Gewalt auf die Herausbildung unseres Selbstverständnisses sowie unsere Wahrnehmungsweisen des Anderen einwirken. In emotional eindrücklicher, manchmal erdrückender Weise verwischen die Collagen, Fotografien, Videoperformances, Zeichnungen und Installationen vor dem Auge der Betrachter die vermeintlich klare Trennlinie zwischen dem Selbst und einem kulturell Anderen, zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit, Orient und Okzident, Täter und Opfer, Krieg dort draußen und Frieden daheim. „Broken Lines“ ist Kunst, die nicht gefallen will und muss, sondern verwirrt und irritiert, um uns gedanklich aufzuwecken und anzuregen und dabei eindimensionalen Sichtweisen mit vielfältige, durchaus widersprüchliche Bildern begegnet. „Verstörend, beklemmend, kraftvoll und … wichtig!“, resümiert etwa eine Besucherin aus München im Gästebuch. „Die Ausstellung hat mich dazu gebracht, einmal wieder über den eigenen Tellerrand zu schauen. Ich habe mir Fragen gestellt, die ich mir zuvor nie gestellt habe“, heißt es an andere Stelle. Und weiter: „Eine eindrückliche, visuelle Verarbeitung aktueller Probleme …“ Bis einschließlich Sonntag den 21. Januar besteht noch Gelegenheit, sich ein Bild von dieser komplexen und vielseitig anregenden Ausstellung zu machen. 

Foto: Martin Weiand

Broken Lines - Adidal Abou-Chamat | Jutta Burkhardt | Rose Stach
8. Dezember 2017 bis 21. Januar 2018

Städtische Galerie Rosenheim
Max-Bram-Platz 2
83022 Rosenheim
Tel. 08031/365 1447
Fax 08031/365 2063
staedtische-galerie@rosenheim.de
www.galerie.rosenheim.de

 

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