Aufgetischt im Tennengau - Fronleichnam, 15. Juni, 18.05 Uhr, ORF 2

für Aufgetischt am 15.06.2017 1.KLSpannung entsteht durch Gegensätze, Paare, die zusammen gehören, sich fordern, ergänzen und inspirieren. Im Tennengau wird dieser Gedanke in der Landschaft manifest: in den Bergen und Wasserfällen zwischen Flachgau und Pongau, dem Tal der Salzach und dem Tor zum alpinen Felsland, gebildet von Tennen- und Hagengebirge. Die Herausforderungen dieser wilden Welt haben eine Harmonie der Gegensätze hervor gebracht: Industrie und Kunst. Schon vor 2500 Jahren hat der Salz-Reichtum der Gegend es möglich gemacht, den Hunger nach von Menschen gemachter Schönheit zu stillen. Keltische Bronzehandwerker haben Schmuckstücke und Gefäße geschaffen, die durch ihre fantasievolle, schwunghafte Ornamentik noch heute verzaubern. Zwei junge Bronzegießer, die am Dürrnberg leben und arbeiten, formen aus dieser Kunsthandwerkstradition mit Feuer und Metall Neues. Nahe dem Eingang zum seit zwei Jahrtausenden stillgelegten keltischen Bergwerk steht das Atelier von Tobias und Manuel Gruber, in dem sie Skulpturen und Ornamente gießen, nach eigenen Entwürfen oder den Vorgaben anderer Künstler.
Am Fuße des Dürrnbergs liegt Hallein, dessen Architektur von einer späteren Phase des Reichtums der Salzindustrie zeugt: mittelalterliche Speicher- und Verwaltungsbauten prägen das Stadtbild. Hier kochen und kredenzen Alexandra und Aaron Priewasser, Mutter und Sohn, Köchin und Wirt, gemeinsam Betreiber der „Genusskrämerei“. Der Whisky, der die Mahlzeit abrundet, kommt ebenfalls aus Hallein, von einem, der Handwerk und Kunstsinn mit viel Feingefühl kombiniert und kultiviert. Anton Vogl vom „Guglhof“ destilliert edle Schnäpse und Whiskeys inmitten seiner Kunstsammlung, die er ständig um neue Skulpturen und Bilder erweitert. Einige Kilometer weiter, in Kuchl, lotet Jakob Schiffer die schöpferischen Möglichkeiten rund um das Medium Holz aus. Er restauriert Möbel und Kunstgegenstände, erneuert hölzerne Stuben und schafft aus Versatzstücken, die er auf seinen Arbeitsreisen sammelt, Reliefs aus Holz, in denen er seinen Stil mit dem Handwerk seiner Vorgänger kombiniert.
Bis vor 50 Jahren waren Arbeitspferde, die Noriker, Teil der Lebenswelt im Tennengau. Johann-Georg Steinbacher ist mit den Pferden aufgewachsen, in einer ehemaligen Umspannstation für Postkutschen in St. Martin am Tennengebirge. Er und sein Vater konnten sich ein Leben ohne die Tiere nicht vorstellen, auch als alle Bauern in der Umgebung anfingen, ihre Noriker durch Traktoren zu ersetzen. Statt in einen Traktor investierten sie in ein Zuchtbuch, und in die Erhaltung der selten gewordenen Blauschimmel-Farbschattierung. 
Auch Ernst und Biljana Kronreif haben ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Sie bewirtschaften den „Hohlwegwirt“, seit fünf Generationen das Gasthaus der Familie. Ernst Kronreifs Vater hat die Motorradmarke KTM erfunden – aber ihn haben die Feinheiten und Geheimnisse der Kochkunst immer mehr interessiert als Pferdestärken. Die nutzt er nur privat, zum Landschaft und Licht tanken und um sich in den Bergen neue Inspiration für gewagte Pastetenkreationen zu holen.

Der Film entsteht als Koproduktion von SATEL Film und ORF, gefördert vom Fernsehfonds Austria, dem Filmfonds Wien und dem Land Salzburg, unterstützt durch die Region Tennengau und die SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft.

© SATEL Film 2017
Buch & Regie: Katharina Heigl
Foto: Ernst und Biljana Kronreif sorgen seit Jahren für exzellente Köstlichkeiten wie verschiedenste Pastetenkreationen.


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