Marienkult

Maria-stern altar beschn KLHeute wird in den unzähligen Kirchen und Kapellen Oberbayern neben vielen Heiligen vor allem die Muttergottes verehrt. Entstanden ist dieser Kult während des Dreißigjährigen Krieges, als Kurfürst Max I ein Gelübde sprach. So wollte er ein „gottgefälliges Werk" errichten lassen, sollte München im Krieg verschont bleiben. Und in der Tat erfüllte sich der Wunsch - als Dank ließ der Kurfürst 1638 die Mariensäule aus Marmor errichten. Und so wacht Maria mit gekröntem Haupt, von Sternen umkränzt, - links das Zepter und rechts das Christuskind in der Hand - am Münchner Marktplatz vor dem Rathaus über das ihr treu ergebene Volk, die Bayern. Jahrhunderte später ließ sich Ludwig III während des Ersten Weltkrieges diesen göttlichen Schutz als „Patrona Bavaria" vom Papst Benedikt XV. offiziell besiegeln. Seither hat die Muttergottes - von höchster kirchlicher Stelle als Schutzheilige von Bayern anerkannt - ein wachsames Auge über das von Kirchen und Kapellen so reich besiedelte Land.