Sachrang

Priental Winter KLAuf dem Weg weiter entlang der Prien gelangen wir nach Sachrang, das an der Grenze zu Österreich liegt. Im Laufe der Jahre verschoben sich die Grenzen immer wieder, was Stoff für viele kuriose wie auch tragische Geschichten um Wilderer, Schmuggler und andere Räubereien lieferte. So wie die über den Wildbichl, dem Wirt des heute noch existierenden 1200 Jahre alten Gasthofes, der auf dem Weg zum Einkaufen nach Südtirol von seinem Knecht erschlagen und beraubt wurde. Die Schlucht mit den sechs Meter hohen Felswänden – die alte Wildbichlerstraße – vermittelt noch immer ein unheimliches und beklemmendes Gefühl. Sie ist den Einheimischen bestens bekannt und ringt dem Durchquerenden auch heute eine gehörige Portion Mut ab. Oder die Geschichte vom Schindelberger Hof, durch dessen Haus einst die Landesgrenze führte - die Küche war Tirol zugeordnet, die gute Stube Bayern. Klar, dass in diesem Haus so mancher Handel unter der Hand stattfand.

Müllner-Peter-Museum
Im Sachranger Müllner-Peter-Museum kann der Interessierte Szenen aus der Zeit des 17. Jahrhundert und dem Leben des Müllner Peter nacherleben. Er war ein Revoluzzer, aber auch ein Komponist, dessen Musik heute wieder aufgeführt wird, und er hinterließ Aufzeichnungen über die Heilkunde. Da er die auf nahe der Grenze zu Tirol stehende Ölbergkapelle vor dem Verfall rettete, wurde ihm große Ehre zuteil. Bis heute findet alljährlich im September eine grenzüberschreitende Bayerisch-Tiroler Wallfahrt-Feier statt, bei der Gebirgsschützenjäger beider Länder salutieren.