Alpenwelt.TV - Chiemsee https://alpenwelt-tv.de/index.php/lebensart-oberbayrisch/region/chiemgau/chiemsee/85-herreninsel.feed 2024-04-27T15:34:46+02:00 Alpenwelt.TV disc@disc-systeme.de Joomla! - Open Source Content Management König Ludwig II. 2014-03-24T11:43:14+01:00 2014-03-24T11:43:14+01:00 https://alpenwelt-tv.de/index.php/lebensart-oberbayrisch/region/chiemgau/chiemsee/85-herreninsel/216-koenig-ludwig-ii.html Petra Wagner wagner@text-fabrik.de <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/1aWinterlicherGang-KÖLUquer_KL.jpg" alt="1aWinterlicherGang-KÖLUquer KL" width="350" height="245" />Der König Ludwig II. besuchte die acht Jahre währende Baustelle seines unvollendet gebliebenen Schlosses Herrenchiemsee nur des Nachts. Er reiste dazu mit dem Zug bis Rimsting und von dort mit der Kutsche weiter nach Urfahrn, wo ihn der dort ansässige Fährmann mit dem Kahn auf dem kürzesten Weg über den Chiemsee ruderte. Insgesamt hielt er sich nur zehn Tage im Schloss auf; in dieser Zeit wurde der Spiegelsaal am Abend vollständig illuminiert – dafür rund 2000 Kerzen entzündet, die auf 33 Deckenlüstern und 44 Standkandelabern platziert waren; eine Prozedur, für die 25 Bedienstete etwa eine halbe Stunde Zeit benötigt haben sollen. Das Licht reflektierte sich dann nicht nur zauberhaft in den Kristallprismen der Lüster in allen Regenbogenfarben, sondern auch in den 17 acht Meter hohen Spiegeln, die gegenüber den großen Rundbogenfenstern angebracht sind – ein fulminantes Spektakel, das jeden Betrachter in entrückte Welten versetzt. Die Faszination des Märchenkönigs ist bis heute ungebrochen; ebenso der Zauber, den er mit seinem kunst- wie stilvoll ausgestatteten Innenräumen schuf. Noch immer finden sich unter den Chiemgauern viele treue Anhänger, die den menschenscheuen Träumer als ihren „Kini" verehren.</p> <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/1aWinterlicherGang-KÖLUquer_KL.jpg" alt="1aWinterlicherGang-KÖLUquer KL" width="350" height="245" />Der König Ludwig II. besuchte die acht Jahre währende Baustelle seines unvollendet gebliebenen Schlosses Herrenchiemsee nur des Nachts. Er reiste dazu mit dem Zug bis Rimsting und von dort mit der Kutsche weiter nach Urfahrn, wo ihn der dort ansässige Fährmann mit dem Kahn auf dem kürzesten Weg über den Chiemsee ruderte. Insgesamt hielt er sich nur zehn Tage im Schloss auf; in dieser Zeit wurde der Spiegelsaal am Abend vollständig illuminiert – dafür rund 2000 Kerzen entzündet, die auf 33 Deckenlüstern und 44 Standkandelabern platziert waren; eine Prozedur, für die 25 Bedienstete etwa eine halbe Stunde Zeit benötigt haben sollen. Das Licht reflektierte sich dann nicht nur zauberhaft in den Kristallprismen der Lüster in allen Regenbogenfarben, sondern auch in den 17 acht Meter hohen Spiegeln, die gegenüber den großen Rundbogenfenstern angebracht sind – ein fulminantes Spektakel, das jeden Betrachter in entrückte Welten versetzt. Die Faszination des Märchenkönigs ist bis heute ungebrochen; ebenso der Zauber, den er mit seinem kunst- wie stilvoll ausgestatteten Innenräumen schuf. Noch immer finden sich unter den Chiemgauern viele treue Anhänger, die den menschenscheuen Träumer als ihren „Kini" verehren.</p> Schloss Herrenchiemsee 2014-02-18T17:57:20+01:00 2014-02-18T17:57:20+01:00 https://alpenwelt-tv.de/index.php/lebensart-oberbayrisch/region/chiemgau/chiemsee/85-herreninsel/85-schloss-herrenchiemsee.html Petra Wagner wagner@text-fabrik.de <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/Schloss_Herrenchiemsee_KL.jpg" alt="Schloss Herrenchiemsee KL" width="350" height="263" />Die für seine Verhältnisse eher kleine und recht bescheidene Unterkunft in ehemaligen Augustiner Chorherrenstift nutzte König Ludwig II. als Wohnsitz, um die Bauarbeiten an seinem Schloss zu begutachten. Sie kann bis heute besichtigt werden.&nbsp;<br />Mit seiner Vision des neuen Schlosses Herrenchiemsee wollte König Ludwig II. den von ihm sehr geschätzten französischen Sonnenkönig Ludwig XIV. ehren und ihm mit einer bayerischen Version von Schloss Versailles huldigen. Damit manifestierte er auch den eigenen Mythos, den er selbst schon früh mit den Worten umschrieb: „Ein ewig Rätsel will ich bleiben mir und anderen" – was ihm gut gelungen ist. Das Schloss sollte ihm als Zufluchtsort weg vom königlichen Alltag hin zur Einkehr in seine Traumwelten dienen; der Öffentlichkeit wollte er dabei keinen Einblick gewähren. So wird überliefert, dass er andachte, seinen kostbarsten Raum – das Paradeschlafzimmer, mit dem er seinem Idol Ludwig XIV. ein Denkmal setzte – nach seinem Ableben zerstören zu lassen, damit ihn nie jemand zu Gesicht bekäme. Der Wunsch sollte ihm verwehrt bleiben, vielmehr entwickelte sich sein „Traumreich", seit es 1886 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, zu einem wahren Publikumsmagneten, der Interessierte aus aller Welt anlockt. Der Besucherstrom reißt bis heute nicht ab – die Bayerische Schlösserverwaltung spricht von mehr als 50 Millionen Besucher seither.</p> <p><br /><br /></p> <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/Schloss_Herrenchiemsee_KL.jpg" alt="Schloss Herrenchiemsee KL" width="350" height="263" />Die für seine Verhältnisse eher kleine und recht bescheidene Unterkunft in ehemaligen Augustiner Chorherrenstift nutzte König Ludwig II. als Wohnsitz, um die Bauarbeiten an seinem Schloss zu begutachten. Sie kann bis heute besichtigt werden.&nbsp;<br />Mit seiner Vision des neuen Schlosses Herrenchiemsee wollte König Ludwig II. den von ihm sehr geschätzten französischen Sonnenkönig Ludwig XIV. ehren und ihm mit einer bayerischen Version von Schloss Versailles huldigen. Damit manifestierte er auch den eigenen Mythos, den er selbst schon früh mit den Worten umschrieb: „Ein ewig Rätsel will ich bleiben mir und anderen" – was ihm gut gelungen ist. Das Schloss sollte ihm als Zufluchtsort weg vom königlichen Alltag hin zur Einkehr in seine Traumwelten dienen; der Öffentlichkeit wollte er dabei keinen Einblick gewähren. So wird überliefert, dass er andachte, seinen kostbarsten Raum – das Paradeschlafzimmer, mit dem er seinem Idol Ludwig XIV. ein Denkmal setzte – nach seinem Ableben zerstören zu lassen, damit ihn nie jemand zu Gesicht bekäme. Der Wunsch sollte ihm verwehrt bleiben, vielmehr entwickelte sich sein „Traumreich", seit es 1886 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, zu einem wahren Publikumsmagneten, der Interessierte aus aller Welt anlockt. Der Besucherstrom reißt bis heute nicht ab – die Bayerische Schlösserverwaltung spricht von mehr als 50 Millionen Besucher seither.</p> <p><br /><br /></p>